FAIR Data Spaces

Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und die föderierte Daten-Infrastruktur GAIA-X verfolgen das Ziel des Datenaustauschs in unterschiedlichen Anwendungsdomänen (Wissenschaft bzw. Wirtschaft) aber mit ähnlichen Mitteln (vernetzte Infrastruktur, Interoperabilität durch Metadatenstandards). Die NFDI priorisiert die Umsetzung der FAIR-Prinzipien, GAIA-X das Thema Datensouveränität. Die Vernetzung beider Initiativen trägt zur Umsetzung der Datenstrategie des Bundes bei, die 2021 mit dem Ziel verabschiedet wurde, das Potenzial von Daten in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft nutzbarer zu machen. Die Datenstrategie des Bundes möchte Datenbereitstellung und Datenzugang verbessern, eine verantwortungsvolle Datennutzung befördern und Synergien heben, insbesondere durch GAIA-X zur Vernetzung dezentraler Infrastrukturdienste zu einem vertrauensvollen, offenen und transparenten Ökosystem und den Ausbau der NFDI zur verbesserten Nutzung und Nutzbarkeit von Forschungsdaten und zur Stärkung des Kulturwandels hin zu einem Teilen und Weiterverwenden von Daten. FAIR-DS schafft die Roadmap für die Zusammenarbeit der beiden Initiativen, klärt ethische und rechtliche Rahmenbedingungen für den Datenaustausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, schafft gemeinsame technische Grundlagen und demonstriert die Nutzung von GAIA-X-Technologien für das Bereitstellen und Nutzen von Forschungsdaten entlang der FAIR-Prinzipien in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen und Branchen. Im Projekt befasst sich FIZ Karlsruhe mit den datenschutzrechtlichen Fragen der Verknüpfung von NFDI und GAIA-X. Das Forschungsteam wird die datenschutzrechtliche Einordnung von Daten in GAIA-X und NFDI analysieren und den datenschutzrechtlichen Rahmen für die Verknüpfung der beiden Infrastrukturen entwickeln. Dabei werden auch spezifische Fragen zur Nutzung personenbezogener Daten bei der Verknüpfung der Infrastrukturen in Bezug auf drei im Projekt entwickelten Anwendungen untersucht, zum Beispiel wie das Zweckbindungsprinzip bei der Zusammenführung der Daten in diesen Anwendungen beachtet werden kann.

• Projektleiterin: Prof. Dr. Franziska Boehm
• Mitarbeiter: Constantin Breß und Dr. Dara Hallinan
• Projektlaufzeit: Mai 21 – Mai 24
• Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

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