RADAR

Forschung findet häufig in zeitlich befristeten Projekten statt. Was zugänglich ist und bleibt, sind in der Regel die in Publikationen zusammengefassten Ergebnisse. Ihre Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit sowie die Möglichkeit, sie in neuen Forschungskontexten zu bearbeiten, erfordern den Zugriff auf die zugrundeliegenden Daten.

Mit RADAR bieten wir Forscherinnen und Forschern an öffentlich geförderten Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland ein passgenaues, kostengünstiges und einfach zu nutzendes Repository für die Archivierung und Publikation von Forschungsdaten. Mit RADAR lassen sich die Daten aus Projekten einfach über das Web organisieren, mit Metadaten erschließen, dauerhaft speichern und nach Wunsch veröffentlichen. Es legt seinen Schwerpunkt auf die Fächer, in denen noch keine disziplinspezifischen Lösungen zum Forschungsdatenmanagement existieren. RADAR bietet zwei aufeinander aufbauende Formen der langfristigen Speicherung von Forschungsdaten an:

• Die Datenarchivierung dient der sicheren Verwahrung der Daten (z. B. im Rahmen guter wissenschaftlicher Praxis). Die Forscherinnen und Forscher können die Haltefrist und Zugriffsrechte (privat/geteilt/öffentlich) bestimmen und anpassen.
• Bei der Datenarchivierung mit Datenpublikation besteht die Haltefrist unbegrenzt (mindestens 25 Jahre). Publizierte Datensätze erhalten immer einen DOI über DataCite und sind dadurch international identifizierbar und zitierfähig.

Der Betrieb von RADAR erfolgt ausschließlich auf Servern in Deutschland. Alle Verträge unterliegen deutschem Recht. Und selbstverständlich ist RADAR konform mit der DSGVO.

Nach Abschluss eines Vertrags mit FIZ Karlsruhe liegen die Verwaltung der RADAR-Arbeitsumgebung sowie die finale Kuratierung der Forschungsdaten ganz in der Verantwortung der nutzenden Institution.

Einrichtungen können  Forscherinnen und Forschern voneinander getrennte Arbeitsbereiche einrichten. Dort können diese ihre Daten für die Archivierung oder Publikation organisieren, mit Metadaten erschließen und mit einer passenden Lizenz versehen. Bei Bedarf können sie externen Gutachterinnen und Gutachtern im Rahmen eines Peer Reviews schon vor der Veröffentlichung einfach Zugriff auf die Daten geben. Für die nutzenden Einrichtungen stehen unter anderem eine delegierte Rechte- und Rollenvergabe, Branding-Optionen, umfangreiche Statistiken und konfigurierbare Nutzungsgrenzen zur Kostenkontrolle zur Verfügung.

Neben der über das Web angebotenen Benutzungsoberfläche erlaubt RADAR auch die Verwendung einer Programmierschnittstelle (API), so dass nutzende Einrichtungen den Dienst in eigene Angebote und Workflows einbinden können.

RADAR ist in drei Betriebsvarianten verfügbar, je nach institutionellen Bedürfnissen, technischen Ressourcen und gewünschter Integrationstiefe: RADAR Cloud, RADAR Hybrid oder RADAR Local.

RADAR Cloud bietet als "Software-as-a-Service" ein vollständiges Forschungsdaten-Repository, das durch FIZ Karlsruhe auf einer sicheren Cloud-Plattform gehostet wird. Die Speicherung der Forschungsdaten erfolgt in drei Kopien an verschiedenen Standorten in den Rechenzentren des Scientific Centre for Computing (SCC) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und im Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) der TU Dresden.

Bei RADAR Hybrid können nutzende Einrichtungen ihre Forschungsdaten mit Hilfe der gehosteten RADAR-Software in einem selbst bereitgestellten Archivspeicher verwahren. Als alternative Speicherinfrastruktur können das lokale Rechenzentrum oder ein externer Speicherdienst in RADAR integriert werden.

Bei der Betriebsvariante RADAR Local wird die RADAR-Software im Auftrag der Einrichtung durch FIZ Karlsruhe auf deren lokaler IT-Infrastruktur und unter Einbindung ausschließlich institutionseigener Speicher betrieben. Anbieter der Dienstleistung unter einrichtungseigener Domain ist die nutzende Institution selbst.

Jeder Variante liegt ein unterschiedlicher Dienstleistungsvertrag inklusive transparentem Preismodell zugrunde.

Für Fachcommunitys bietet FIZ Karlsruhe als Akteur in der NFDI (Nationale Forschungsdateninfrastruktur) maßgeschneiderte Services zur einfachen Publikation von Forschungsdaten:

• RADAR4Chem für den Bereich Chemie (im Rahmen von NFDI4Chem)
• RADAR4Culture für Fachcommunitys im Bereich des Kulturellen Erbes (Architektur-, Kunst-, Musik-, Theater-, Tanz-, Film- und Medienwissenschaften), im Rahmen von NFDI4Culture

Diese RADAR-Angebote basieren auf dem generischen RADAR-Repository und ergänzen das bereits existierende Portfolio an Fachrepositorys in den jeweiligen Communitys. Forschende der genannten Disziplinen können die Publikationsservices kostenfrei und unabhängig von ihrer institutionellen Zugehörigkeit nutzen.

Gerne kommen wir ins Gespräch mit anderen NFDI-Konsortien, die an vergleichbaren Publikations-Services interessiert sind!

Weitere Informationen zu RADAR: 

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