ITFLOWS

Vorhersagen und Organisation von Migrationsflüssen stellen noch immer eine enorme Herausforderung für die Europäische Union und die beteiligten Akteure dar. Das EU geförderte Projekt ITFLOWS hat es sich daher zum Ziel gesetzt neue Einsichten in Migrationsflüsse zu generieren, um es Entscheidungsträgern zu ermöglichen sinnvolle organisatorische Maßnahmen zu treffen. Hierbei stehen insbesondere die Phasen der Aufnahme, Verteilung und Integration im Mittelpunkt. Präzise Modelle sollen dafür tiefere Einblicke in das zukünftige Migrationsgeschehen geben und die Grundlage für das sogenannte EUMigraTool schaffen.

Basierend auf Daten aus verschiedenen Informationsquellen und im Einklang mit humanitären und grundrechtlichen Anforderungen generiert der IKT-basierte Ansatz dabei wertvolle Informationen, um Bemühungen im Rahmen der Erstaufnahme, der weiteren Vermittlung sowie der Integration sinnvoll zu steuern und einzusetzen. Das Vorgehen wird dabei kontinuierlich an aktuellen Anforderungen von Gesetzgebern, Praktikern, NGOs und zivilgesellschaftlichen Organisationen gemessen. Im Zusammenspiel mit der detaillierten Untersuchung von Migrationsursachen und –mustern, aber auch der öffentlichen Wahrnehmung durch EU-Bürger, wird dabei zur Grundlage für maßgeschneiderte Handlungsempfehlungen und best-practices für Gesetzgeber, Regierungen und EU-Institutionen.

Das von der Universität Barcelona koordinierte Konsortium vereint dabei 14 Partner unterschiedlichster Fachbereiche, um eine umfassende Erforschung und Bearbeitung der komplexen Thematik zu gewährleisten. Das IGR/FIZ Karlsruhe stellt im Projekt, mit umfassender Expertise zu datenschutzrechtlichen Fragestellungen, einen entscheidenden Baustein in der rechtskonformen Entwicklung des neuen, datengetriebenen Ansatzes dar. ISE/ FIZ Karlsruhe ist für die Zusammenstellung eines Datensatzes mit migrationsbezogenen Nachrichten aus der Social-Media-Plattform twitter auf der Grundlage von Google-Trends aus den jeweils betreffenden Heimat- und Zielländern zuständig. Die hierbei generierten Daten werden dann zur Erkennung von Hassrede und extremistischen Meinungsäußerungen (Hate Speech) mit Hilfe von Deep Learning Technologien auf verteilten Plattformen analysiert.

• Projektleitende: Prof. Dr. Franziska Boehm, Prof. Dr. Harald Sack
• Mitarbeitende: Thilo Gottschalk, Mehwish Alam, Yiyi Chen, Francesca Pichierri
• Projektlaufzeit: 1. September 2020 – 31. September 2023
• Förderung: EU

weitere Informationen

http://www.itflows.eu/